
Tales of Graces F Remastered bringt das beliebte JRPG auf die Nintendo Switch
Die Geschichte: Freundschaft, Verrat und mysteriöse Kräfte
Tales of Graces F Remastered erzählt die Geschichte von Asbel Lhant, dem Sohn eines Fürsten, der zusammen mit seinem jüngeren Bruder Hubert ein mysteriöses Mädchen namens Sophie findet. Sie leidet unter Amnesie und kann sich an nichts erinnern. Gemeinsam mit Prinz Richard und Cheria, der Tochter des Butlers, erleben sie einige Abenteuer, bis ein dramatisches Ereignis alles verändert.
Die Handlung macht dann einen Zeitsprung von sieben Jahren. Asbel ist mittlerweile ein Ritter geworden und kehrt in seine Heimat zurück, wo er feststellt, dass sich vieles verändert hat. Was folgt, ist eine Geschichte über Freundschaft, Verrat, Revolution und die Suche nach Frieden in einer Welt, die von drei unterschiedlichen Kontinenten geprägt ist: das Königreich Windor, die demokratische Wüstenregion Strahta und die eisige Diktatur Fendel.

Die emotionale Geschichte beginnt mit der Begegnung von Asbel und Sophie
Was die Story angeht, folgt Tales of Graces F dem typischen JRPG-Schema mit einigen vorhersehbaren Wendungen. Dennoch sind die Charaktere und ihre Entwicklung das wahre Herzstück des Spiels. Besonders die Dynamik zwischen den Hauptfiguren und ihre persönlichen Konflikte machen die Geschichte sehenswert – auch wenn der Plot selbst nicht immer überrascht.
Kampfsystem: Komplexer als Asbels Frisur
Das Kampfsystem von Tales of Graces F gehört zu den besten der Reihe und ist gleichzeitig eines der komplexesten. Statt der üblichen MP (Magiepunkte) verwendet das Spiel CC-Punkte (Chain Capacity), die für Angriffe, Ausweichmanöver und Spezialfähigkeiten genutzt werden. Diese füllen sich schnell wieder auf, was für ein dynamisches Kampfgeschehen sorgt.

Die Kämpfe sind actionreich und bieten zahlreiche Kombomöglichkeiten
Ihr steuert einen von bis zu vier aktiven Charakteren, während die KI die anderen übernimmt. Mit A- und B-Artes (Spezialangriffe) könnt ihr mächtige Kombos ausführen. Jeder Charakter hat seinen eigenen Kampfstil, was für Abwechslung sorgt. Sophie ist beispielsweise eine Nahkämpferin, während andere Charaktere auf Magie oder Fernkampf spezialisiert sind.
Besonders cool: Durch das sogenannte Style Shift Linear Motion Battle System (SS-LMBS) könnt ihr blitzschnell zwischen verschiedenen Angriffsarten wechseln. Dadurch entstehen flüssige Kämpfe, die selbst nach 30 Stunden Spielzeit noch Spaß machen – auch wenn sie manchmal durch die vielen Spezialeffekte etwas unübersichtlich werden können.

Die Anpassungsmöglichkeiten für Artes und Fähigkeiten sind umfangreich
Charakterentwicklung: Titel, Titel und noch mehr Titel
Die Charakterentwicklung in Tales of Graces F Remastered erfolgt hauptsächlich über das Titelsystem. Jeder Charakter kann zahlreiche Titel freischalten – Sophie allein hat 161! Diese Titel gewähren neue Fähigkeiten, verbessern bestehende Artes oder geben passive Boni. Manche werden automatisch durch die Story freigeschaltet, andere müssen durch bestimmte Aktionen wie kritische Treffer oder spezielle Angriffe verdient werden.
Jeder Titel hat fünf Level, die mit SP-Punkten aus Kämpfen aufgelevelt werden können. Auf Level 6 wird der Titel zum Master-Level und gewährt einen permanenten Bonus, solange er ausgerüstet ist. Dieses System bietet enorme Anpassungsmöglichkeiten, kann aber für Einsteiger überwältigend sein. Zum Glück gibt es eine Auto-Option, die das Verwalten der Titel übernimmt.

Das Titelsystem bietet tiefgehende Anpassungsmöglichkeiten für jeden Charakter
Ausrüstung und Crafting: Fusionieren bis zum Umfallen
Ein weiteres Highlight ist das Crafting-System. Ihr findet Rohstoffe und Kristallsplitter, die ihr in eure Ausrüstung einbauen könnt, um sie zu verbessern. Aus einem einfachen Schwert wird so ein Schwert +1 mit Sondereigenschaften. Die eingesetzten Splitter können wieder ausgelöst und in Kristalle umgewandelt werden, die ihr als Ausrüstung anlegen könnt.
Durch das „Dualisieren“ von zwei verbesserten Waffen oder Rüstungen erhaltet ihr einen neuen Kristall mit kombinierten Eigenschaften. Diese Kristalle gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen von A (niedrig) bis F (hoch). Zwei A-Kristalle ergeben einen B-Kristall und so weiter. Ein komplexes, aber lohnendes System für Tüftler!

Das Dualisieren von Ausrüstung eröffnet mächtige Kombinationsmöglichkeiten
Grafik und Performance: Aufpoliert, aber kein Grafikwunder
Als Remaster eines PS3/Wii-Spiels sieht Tales of Graces F auf der Switch durchaus ansprechend aus. Die Auflösung wurde erhöht, und das Spiel läuft mit stabilen 60 FPS. Der charmante Anime-Stil hat die Jahre gut überstanden, auch wenn die Umgebungen manchmal etwas leer wirken können.

Die verbesserte Auflösung lässt die Welt von Ephenias in neuem Glanz erstrahlen
Im Handheld-Modus der Switch macht das Spiel eine gute Figur, auch wenn es in komplexen Kampfszenen gelegentlich zu kleinen Rucklern kommen kann. Die Ladezeiten wurden im Vergleich zum Original deutlich verkürzt, was das Spielerlebnis angenehmer macht.
Besonders die Anime-Zwischensequenzen für wichtige Story-Momente sehen nach wie vor fantastisch aus und verleihen dem Spiel eine cineastische Note. Die serientypischen „Skits“ – optionale Gespräche zwischen den Charakteren – sind ebenfalls vorhanden und tragen zur Charakterentwicklung bei.

Die Anime-Zwischensequenzen gehören zu den Highlights des Spiels
Verbesserungen im Remaster: Quality-of-Life vom Feinsten
Tales of Graces F Remastered bringt einige willkommene Verbesserungen mit sich. Der „Grade Shop“, der im Original erst nach dem Durchspielen freigeschaltet wurde, ist nun von Anfang an verfügbar. Hier könnt ihr mit Punkten Verbesserungen wie doppelte Erfahrungspunkte, mehr Item-Drops oder höheren kritischen Schaden freischalten.

Der Grade Shop bietet zahlreiche Optionen, um das Spielerlebnis anzupassen
Weitere Neuerungen umfassen:
- Eine Skip-Funktion für Zwischensequenzen
- Eine Anzeige für die nächste Hauptquest
- Automatisches Speichern
- Die Möglichkeit, Kämpfe zu wiederholen
- Eine Sprint-Umschaltfunktion für schnelleres Reisen
- Einen Spezialmodus für Farbenblinde
- Alle ursprünglichen DLCs sind bereits enthalten
Diese Quality-of-Life-Verbesserungen machen das Spiel deutlich zugänglicher, besonders für Neulinge. Veteranen werden sich über die Zeitersparnis freuen, während Puristen alle Hilfen auch deaktivieren können, wenn sie das „klassische“ Erlebnis bevorzugen.
Umfang und Bonusinhalte: Mehr als genug zu tun
Die Hauptgeschichte von Tales of Graces F Remastered bietet etwa 30-40 Stunden Spielzeit. Dazu kommt der Epilog „Lineage and Legacies“, der nach dem Abspann freigeschaltet wird und die Geschichte um einige Stunden erweitert. Wer alle Nebenquests abschließen, alle Titel freischalten und den Bonus-Dungeon erkunden möchte, kann locker 100+ Stunden in das Spiel investieren.

Der Bonus-Dungeon bietet besonders knackige Herausforderungen für Veteranen
Neben der Hauptstory gibt es zahlreiche Sidequests, versteckte Orte wie das Katzendorf oder ein Strandparadies, und optionale Bosskämpfe. Die Welt von Ephenias ist zwar nicht so offen wie in modernen JRPGs, bietet aber dennoch genug zu entdecken.
Ein kleiner Wermutstropfen: Die Schnellreise-Funktion wird erst gegen Ende des Spiels vollständig freigeschaltet, was zu einigem Backtracking führen kann. Zum Glück sind die Distanzen zwischen den Orten nicht allzu groß.
Fazit: Für wen lohnt sich Tales of Graces F Remastered?
Das gefällt uns
- Tiefgründiges, actionreiches Kampfsystem
- Umfangreiche Charakterentwicklung durch das Titelsystem
- Sympathische Charaktere mit guter Entwicklung
- Viele Quality-of-Life-Verbesserungen im Remaster
- Großer Umfang mit Hauptstory, Epilog und Bonus-Dungeon
- Stabile Performance auf der Switch
Das gefällt uns nicht
- Story folgt bekannten JRPG-Mustern
- Kampfsystem kann für Einsteiger überwältigend sein
- Grafisch nur behutsam verbessert
- Eingeschränkte Schnellreise-Funktion
- Lineares Leveldesign wirkt teilweise veraltet
- Kämpfe werden durch Effekte manchmal unübersichtlich
Tales of Graces F Remastered ist ein gelungenes Remaster eines JRPG-Klassikers. Besonders das dynamische Kampfsystem, die sympathischen Charaktere und der große Umfang machen das Spiel zu einem lohnenswerten Kauf für JRPG-Fans. Die zahlreichen Quality-of-Life-Verbesserungen machen es auch für Neulinge zugänglicher, auch wenn das komplexe Kampf- und Titelsystem anfangs überwältigend sein kann.
Für wen lohnt sich der Kauf?
- Tales-of-Fans: Absolut! Besonders wenn ihr das Original verpasst habt.
- JRPG-Enthusiasten: Definitiv. Das Kampfsystem gehört zu den besten der Reihe.
- Neulinge im Genre: Mit Einschränkungen. Der Grade Shop hilft beim Einstieg, aber das Spiel kann komplex sein.
- Besitzer der PS3-Version: Nur bedingt. Die Verbesserungen sind nett, aber nicht revolutionär.
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Abschließende Gedanken
Tales of Graces F Remastered ist wie ein guter Wein – mit den Jahren ist es nur besser geworden. Die Verbesserungen im Remaster machen das ohnehin schon gute Spiel noch zugänglicher und angenehmer zu spielen. Während neuere Titel wie Tales of Arise grafisch beeindruckender sein mögen, hat Tales of Graces F mit seinem tiefgründigen Kampfsystem und den sympathischen Charakteren auch 2025 noch viel zu bieten.
Ob ihr nun ein langjähriger Fan der Reihe seid oder zum ersten Mal in die Welt von Tales of eintaucht – dieses Remaster bietet ein JRPG-Erlebnis, das seinen Preis wert ist. Also schnappt euch eure Switch und begleitet Asbel und seine Freunde auf ihrem Abenteuer durch die Welt von Ephenias!

Asbel und seine Gefährten warten auf euer nächstes Abenteuer!